[[!meta title="Ultimaker Original"]] Der Verein verfügt über 5 Ultimaker Original, welche zusammengebaut und funktionsfähig sind. Diese wurden mit dem Geld, welche uns die [E. E. Zunft zu Hausgenossen](http://hausgenossen.ch/ "E. E. Zunft zu Hausgenossen") gespendet hat, finanziert. Vielen Dank hierfür. Die folgenden Ultimaker Original stehen in der Starship Factory zur Verfügung: * Akanemat * Lerato * Manfred (mit Heatbed Extension) * Nina * Regina Sie sind alle über [ein Webinterface](http://octoprint.org/) ansteuerbar. [[!img ultimaker1verein.png align="left" alt="Ultimaker 1"]] [[!toc]]
# Software Die Objekte sollten immer mit der neusten Cura Version gesliced werden. Diese gibt es hier zum Download: [Cura Download](http://software.ultimaker.com/ "Cura Download") Die 3D-Drucker sind mit einem Raspberry Pi erweitert, auf welchem [OctoPrint](http://octoprint.org/) läuft. Dieses wird für Modelluploads und die Durchführung des Druckvorgangs verwendet, sowie für die Wartung des Druckers. Zudem ist eine Webcam an das Raspberry Pi angeschlossen, welche ein Zeitraffervideo von den Druckvorgängen anfertigt. # Drucken via Linux Linux unterstützt keine 250000 Baudrate via USB. Daher muss die Firmware auf dem Ultimaker ersetzt werden mit der 115200 Baud Variante. Nach der cura installation findet man die firmware in: /usr/share/cura/resources/firmware Geflasht kann mit folgendem Kommando werden: cd /usr/share/cura/resources/firmware avrdude -c stk500v2 -b115200 -p atmega2560 -P /dev/ttyACM0 -D -Uflash:w:MarlinUltimaker-115200.hex:i Statt diesem Befehl kann der Aktualisierungsvorgang auch aus einer Cura-Instanz ausgeführt werden, dies ist jedoch nicht von den Companion Raspberry Pis möglich. # Wartung Ultimaker drucken nicht einfach so von selbst. Damit sie gut funktionieren und eine hohe Präzision aufweisen, müssen regelmässige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die Wichtigsten werden hier gelistet: ## Bed Levelling Die wichtigste Wartungsaufgabe, welche idealerweise vor jedem Druck durchgeführt werden sollte, ist das Bed Levelling. Das Ziel davon ist, dass die Nozzle des Ultimakers am höchsten Punkt der Z-Achse (welche das Bed hebt und senkt) überall einen Abstand von ca. einem halben Millimeter hat. Dazu legt man am Besten ein Blatt schweres Papier auf das Bed und betätigt den X/Y- und anschliessend den Z-Homing-Button in OctoPrint. Daraufhin sollte sich die Nozzle so weit auf das Papier absenken, dass sie es gerade berührt und leicht fest hält. Ist dies nicht der Fall, sollte die linke vordere Stellschraube so lange justiert werden, bis der Fall eintritt. Anschliessend benutzt man die Positionspfeile in OctoPrint um die anderen Ecken des Beds zu besuchen und ebenfalls entsprechend zu adjustieren. Am Ende der Prozedur sollte das Bed gerade sein und eine regelmässige Distanz zur Nozzle aufweisen. Wird das Bed zu weit herunter gedrückt, i.e. sind beispielsweise die Federn des Beds stark eingedrückt und/oder die Schrauben stehen signifikant unter dem Bed heraus, obwohl die Nozzle auf dem Bed aufliegt, so empfiehlt sich das Herabsetzen des Z-Stops, also des kleinen Schalters am hinteren Gehäuserahmen, welcher dem 3D-Drucker sagt, dass er am oberen Ende des Gehäuses angekommen ist. Anschliessend sollte ein Z-Homing ausgelöst werden, wodurch das Bed weiter herunter gefahren wird. Dann kann die Adjustierung erneut beginnen. ## Wartung der Pulleys und Zahnriemen Ein weiterer Punkt ist die regelmässige Prüfung der Pulleys und Zahnriemen. Hierzu sollten die Motoren des Druckers im OctoPrint abgestellt werden. Nun sollte getestet werden, ob sich die Zahnreihen drehen lassen, wenn der Druckkopf fest gehalten wird. Ist dies der Fall, so hat der 3D-Drucker eine Schraube locker. Diese Schrauben, welche die Pulleys in ihrer Position an den Laufstangen fixieren, müssen stets fest angezogen sein, um ein Rutschen des Zahnriemens zu verhindern. Weiterhin sollte überprüft werden, ob die Zahnriemen alle gut gestrafft sind. Sind sie es nicht, so muss der Steppenmotor, welcher mit dem fraglichen Zahnriemen verbunden ist, weiter von der Stange weg versetzt und dort neu verschraubt werden. Dadurch sollte eine Straffung des Zahnriemens erreicht werden. # Filamentwechsel Beim Wechsel des Filaments besteht die Gefahr, die Nozzle des Druckers mit Filamentresten zu verstopfen. Insbesondere muss vermieden werden, Reste von PLA-Filament und anderen Arten von Filament, welche nicht für hohe Temperaturen geeignet sind, in der Nozzle zu belassen, wenn diese auf höhere Temperaturen erhitzt werden. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass Material verbrennt und dabei eine Schlacke bildet, welche nicht mehr aus der Nozzle entfernt werden kann und diese verstopft. Daher sollten Wechsel des Druckmaterials soweit möglich vermieden werden. ABS und Nylon sollten nur auf den Druckern mit Heatbed benutzt werden (Manfred und der Ultimaker 2), PLA sollte nur auf den Druckern mit Acrylglasplatte benutzt werden. In Ausnahmefällen kann das Filament gewechselt werden. Dazu sollte die Nozzle auf 225 Grad erhitzt werden, das alte Filament sollte entfernt werden und das neue Filament sollte so lange in die Nozzle gedrückt werden, bis sämtliche Reste des alten Filaments ausgelaufen sind und nicht mehr in der Nozzle. Dies ist häufig daran zu erkennen, dass das Filament, welches durch den Extruder läuft, keinerlei Verfärbungen mehr aufweist. Sollten sich dennoch Verstopfungserscheinungen der Nozzle zeigen, so sollte man sie auf 250 Grad erhitzen und einen Nylonfaden hinein stecken, bis Nylon aus dem Extruder tropft. Anschliessend wird die Nozzle auf 90 Grad abgekühlt. Nun wird der Nylonfaden aus der Nozzle gezogen, wobei hoffentlich einige Ablagerungen am Nylon kleben bleiben. Der so kontaminierte Teil des Nylons wird abgeschnitten und der Vorgang wird wiederholt, bis keine Ablagerungen mehr aus der Nozzle gezogen werden können.