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author | Caoimhe Chaos <caoimhechaos@protonmail.com> | 2015-04-29 13:38:14 +0200 |
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committer | Caoimhe Chaos <caoimhechaos@protonmail.com> | 2015-04-29 13:38:14 +0200 |
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Filament wechseln innerhalb der eigenen Materialgruppe ist relativ ungefährlich.
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-rw-r--r-- | Equipment/3D-Drucker/ultimaker1verein.mdwn | 28 |
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diff --git a/Equipment/3D-Drucker/ultimaker1verein.mdwn b/Equipment/3D-Drucker/ultimaker1verein.mdwn index ce8eb40f..b618d541 100644 --- a/Equipment/3D-Drucker/ultimaker1verein.mdwn +++ b/Equipment/3D-Drucker/ultimaker1verein.mdwn @@ -18,12 +18,14 @@ Sie sind alle über [ein Webinterface](http://octoprint.org/) ansteuerbar. # Software +Zum Anfertigen des 3D-Modells empfiehlt sich 3D-Modellierungssoftware wie [Blender](http://www.blender.org/) oder [OpenSCAD](http://openscad.org/). + Die Objekte sollten immer mit der neusten Cura Version gesliced werden. Diese gibt es hier zum Download: [Cura Download](http://software.ultimaker.com/ "Cura Download") Die 3D-Drucker sind mit einem Raspberry Pi erweitert, auf welchem [OctoPrint](http://octoprint.org/) läuft. Dieses wird für Modelluploads und die Durchführung des Druckvorgangs verwendet, sowie für die Wartung des Druckers. Zudem ist eine Webcam an das Raspberry Pi angeschlossen, welche ein Zeitraffervideo von den Druckvorgängen anfertigt. -# Drucken via Linux +# Ansteuerung via Linux Linux unterstützt keine 250000 Baudrate via USB. Daher muss die Firmware auf dem Ultimaker ersetzt werden mit der 115200 Baud Variante. @@ -40,6 +42,7 @@ Statt diesem Befehl kann der Aktualisierungsvorgang auch aus einer Cura-Instanz Ultimaker drucken nicht einfach so von selbst. Damit sie gut funktionieren und eine hohe Präzision aufweisen, müssen regelmässige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die wichtigsten werden hier gelistet: +<a name="bed-levelling"></a> ## Bed Levelling Die wichtigste Wartungsaufgabe, welche idealerweise vor jedem Druck durchgeführt werden sollte, ist das Bed Levelling. Das Ziel davon ist, dass die Nozzle des Ultimakers am höchsten Punkt der Z-Achse (welche das Bed hebt und senkt) überall einen Abstand von ca. einem halben Millimeter hat. @@ -67,10 +70,29 @@ Ein einfacher Weg des Troubleshooting für Ultimaker ist, je einen 1x1cm grossen * Das Filament bleibt an der Nozzle kleben statt auf dem Bed: entweder ist der Abstand zwischen Nozzle und Bed zu gross, so dass das Filament nicht kleben bleiben kann, oder die Heatbed-Temperatur/Klebkraft ist zu gering. * Der Würfel ist durchsichtig und knirscht, wenn man Druck darauf ausübt: zu geringer Filamentfluss. Eventuell ist der Filamentdurchmesser nicht richtig eingestellt, die Nozzle ist verstopft, das Filament stark zerkratzt und daher ausgedünnt, oder die E-Achse (Filamentzufuhrmotor) des Druckers ist degustiert und muss neu justiert werden. +<a name="filamentwechsel"></a> # Filamentwechsel -Beim Wechsel des Filaments besteht die Gefahr, die Nozzle des Druckers mit Filamentresten zu verstopfen. Insbesondere muss vermieden werden, Reste von PLA-Filament und anderen Arten von Filament, welche nicht für hohe Temperaturen geeignet sind, in der Nozzle zu belassen, wenn diese auf höhere Temperaturen erhitzt werden. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass Material verbrennt und dabei eine Schlacke bildet, welche nicht mehr aus der Nozzle entfernt werden kann und diese verstopft. +Beim Wechsel des Filaments gilt es, zwischen einem Wechsel innerhalb derselben Materialgruppe (z.B. PLA auf PLA) und einem Wechsel auf eine andere Materialgruppe (z.B. PLA auf ABS) zu unterscheiden. Der wichtige Punkt ist dabei vor Allem die unterschiedliche Schmelztemperatur der Materialien, welche bei inkorrekter Behandlung zu einer Verstopfung der Nozzle führt. Es ist also auch ein Wechsel der Materialgruppe, wenn man z.B. von ABS auf Low-Temperature-ABS wechselt. + +## Wechsel innerhalb derselben Materialgruppe + +Ein Filamentwechsel innerhalb derselben Materialgruppe ist relativ einfach. Hierzu sollte die Nozzle auf die für das Material empfohlene Drucktemperatur erhitzt werden. Anschliessend, wenn die Nozzle ihre Temperatur erreicht hat, sollte mit der Retract-Funktion in OctoPrint das Material zurück gezogen werden, bis es den Druckkopf verlassen hat und das Ende klar im Plastikschlauch sichtbar ist. Anschliessend sollte man den Plastikverschluss des Filamenttransports lösen und das Filament aus dem Schlauch ziehen. Dies sollte relativ leicht gehen; klemmt das Plastik im Schlauch, ist noch ein Problem zu lösen und Reissen am Filament führt nur dazu, dass es im Schlauch abbricht und nicht mehr so einfach entfernt werden kann. + +Normalerweise bildet sich am Ende des Filamentfadens ein Tropfen aus, welcher mit nur einem dünnen Filamentfaden mit dem Rest der Rolle verbunden ist. Dieser lässt sich schwer wieder durch den Schlauch einschieben und sollte daher abgetrennt und in die dafür vorgesehenen Recyclingbehälter entsorgt werden. + +Anschliessend kann das neue Filament bei immer noch beheizter Nozzle einfach durch die Öffnung des Schlauches eingeführt werden. Das Filament sollte dabei möglichst von Hand bis in den Druckkopf vorgestossen werden. Dies sollte einfach vonstatten gehen und keine Gewalt erfordern, da sich sonst das Filament verbiegen kann und dann der Druck des Filamenttransportmotors nicht mehr ausreicht um es durch den Schlauch zu bewegen, woraufhin es einfach stecken bleiben und den Druck abbrechen wird. -Daher sollten Wechsel des Druckmaterials soweit möglich vermieden werden. ABS und Nylon sollten nur auf den Druckern mit Heatbed benutzt werden (Manfred und der Ultimaker 2), PLA sollte nur auf den Druckern mit Acrylglasplatte benutzt werden. In Ausnahmefällen kann das Filament gewechselt werden. Dazu sollte die Nozzle auf 225 Grad erhitzt werden, das alte Filament sollte entfernt werden und das neue Filament sollte so lange in die Nozzle gedrückt werden, bis sämtliche Reste des alten Filaments ausgelaufen sind und nicht mehr in der Nozzle. Dies ist häufig daran zu erkennen, dass das Filament, welches durch den Extruder läuft, keinerlei Verfärbungen mehr aufweist. +Ist der Druckkopf erreicht, schliesst man den Plastikverschluss des Filamenttransports einfach und hakt ihn wieder fest. Nun kann im Octoprint die «Extrude»-Funktion langsam in kleinen Schritten (5-10mm) benutzt werden, bis Plastik aus der Nozzle austritt. + +Nun ist es dem Wunsch des Druckenden überlassen, ob noch weitere Schritte vonnöten sind. In der Nozzle befinden sich noch Reste des vorher eingelegten Materials. Würde man nun einen Druck starten, würde sich ein Farbverlauf von der alten zur neuen Filamentfarbe ergeben. Dies ist jedoch oft nicht gewünscht. Will man eine reine Farbe in seinem Druck, muss so lange extrudiert werden, bis das alte Material aus der Nozzle gedrückt worden ist und der austretende Faden eine reine Färbung aufweist. + +## Wechsel auf eine Andere Materialgruppe + +Beim Wechsel des Filaments zwischen verschiedenen Materialien besteht die Gefahr, die Nozzle des Druckers mit Filamentresten zu verstopfen. Insbesondere muss vermieden werden, Reste von PLA-Filament und anderen Arten von Filament, welche nicht für hohe Temperaturen geeignet sind, in der Nozzle zu belassen, wenn diese auf höhere Temperaturen erhitzt werden. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass Material verbrennt und dabei eine Schlacke bildet, welche nicht mehr aus der Nozzle entfernt werden kann und diese verstopft. Das führt meist dazu, dass [die Nozzle ausgetauscht werden muss](https://shop.ultimaker.com/product/32/Nozzle). + +Daher sollten Wechsel des Druckmaterials soweit möglich vermieden werden. ABS und Nylon sollten nur auf den Druckern mit Heatbed benutzt werden (Manfred und der Ultimaker 2), PLA sollte nur auf den Druckern mit Acrylglasplatte benutzt werden. In Ausnahmefällen kann das Filament zwischen den Materialarten gewechselt werden. Dazu sollte die Nozzle auf bis zu 225 Grad erhitzt werden, das alte Filament sollte vorsichtig entfernt werden (um zu verhindern, dass es abbricht) und das neue Filament sollte so lange in die Nozzle gedrückt werden, bis sämtliche Reste des alten Filaments ausgelaufen sind und nicht mehr in der Nozzle. Dies ist häufig daran zu erkennen, dass das Filament, welches durch den Extruder läuft, keinerlei Verfärbungen mehr aufweist. Sollten sich dennoch Verstopfungserscheinungen der Nozzle zeigen, so sollte man sie auf 250 Grad erhitzen und einen Nylonfaden hinein stecken, bis Nylon aus dem Extruder tropft. Anschliessend wird die Nozzle auf 90 Grad abgekühlt. Nun wird der Nylonfaden aus der Nozzle gezogen, wobei hoffentlich einige Ablagerungen am Nylon kleben bleiben. Der so kontaminierte Teil des Nylons wird abgeschnitten und der Vorgang wird wiederholt, bis keine Ablagerungen mehr aus der Nozzle gezogen werden können. + +Hilft auch dies nicht, kann die Nozzle mit Hilfe eines Heissluftföns erhitzt werden, wobei das Material unter Umständen ablaufen kann. Als letzte Möglichkeit besteht noch, die Nozzle mit einer Propangasflamme auszubrennen. Dabei könnte die Schlacke zu Asche verbrennen, welche dann bei korrekter Handhabung aus der Nozzle fällt und sie bei inkorrekter Handhabung noch weiter verstopft. Wichtig ist dabei, eine reine Propangasflamme zu verwenden und kein Feuerzeug/Kerze/etc., da sich sonst Russ in der Nozzle absetzt und das Problem verschlimmert. |