summaryrefslogtreecommitdiff
path: root/Equipment
diff options
context:
space:
mode:
authorlangweiler <langweiler@web>2020-02-09 20:52:03 +0000
committerIkiWiki <ikiwiki.info>2020-02-09 20:52:03 +0000
commit380a1d7c189ef24cf7290d96e9697278cea6c33c (patch)
tree0043089f906df407df7ba45bdef5eb354da26d01 /Equipment
parent9865fdde33b4e44072eaa4c6ff5cb3563710746f (diff)
Diffstat (limited to 'Equipment')
-rw-r--r--Equipment/China_Laser.mdwn95
1 files changed, 89 insertions, 6 deletions
diff --git a/Equipment/China_Laser.mdwn b/Equipment/China_Laser.mdwn
index bfc8616f..a203ff9e 100644
--- a/Equipment/China_Laser.mdwn
+++ b/Equipment/China_Laser.mdwn
@@ -2,17 +2,96 @@
[[!toc startlevel=2]]
-## Stand der Dinge
+## Einführung
-unter [Projekte/Lasercutter](https://wiki.starship-factory.ch/Projekte/Lasercutter/) werden aktuelle Baustellen und nächste Schritte festgehalten
+Der "China-Laser" ist ein aus China importierter KH-3020 Laser-Schneider und Gravur-Laser. Die ursprüngliche Steuerkarte wurde durch ein Gerbil-Board der Firma [awesome.tech](https://awesome.tech) ersetzt, so dass der Schneider G-code versteht und über eine USB-Schnittstelle angesteuert werden kann.
-### Anleitung zum Lasern
+Der Laser hat eine nominale Leistung von 40W. Damit lassen sich dünne Holz- und Kunststoffplatten schneiden. Zusätzlich gibt es einen Gravur-Modus, um Rastergraphiken in Oberflächen einzubrennen.
-(hier werden Informationen für den sicheren Umgang mit dem Laser und dessen Bedienung beschrieben)
+## Sicherheitshinweise
-Fuer den Laser muss ein Inkscape Plugin fuer die Erzeugung des GCODE verwendet werden. Dies ist [hier](https://awesome.tech/downloads/) erhaeltlich.
+Die Leistung des Schneide-Lasers reicht aus, um dünne Holzplatten im Fokus des Strahls zu verbrennen. Ähnliches passiert auch mit Körperteilen, die in den Weg des Strahls geraten und insbesondere mit Augen, falls der Strahl ungünstig abgelenkt wird.
-Nach installation des Plugins kann mittel Extensions -> K40 Generate Laser Cutting GCODE mit Vektorgrafiken geschnitten werden. Mittels Extensions -> K40 Generate Laser Raster GCODE kann ein Bild graviert werden.
+Der Laser-Schneider ist **kein Spielzeug**! Um eine Gefährdung der eigenen Person und auch anderer auszuschließen, sind die folgenden Sicherheitshinweise unbedingt zu beachten:
+
+* Der Laser-Schneider darf **im laufenden Betrieb niemals geöffnet** werden. Der Laser muss mit dem entsprechenden Schalter immer zuerst ausgeschaltet werden. Der Positionierkopf sollte ruhen.
+* Personen, welche direkt am Laser hantieren, sollten immer eine entsprechende Schutzbrille tragen.
+* Reflektierende Materialen können den Laser unkontrolliert umlenken und sind zu vermeiden.
+* Damit der Laser nicht überhitzt, muss vor der Nutzung die Wasserkühlung aktiviert werden. Es ist auf einen ausreichenden Wasserstand im Kühlkreislauf zu achten.
+* Das geschnittene Material kann zu brennen beginnen. Der Schneidevorgang sollte daher immer überwacht werden.
+
+## Software-Installation
+
+Um mit dem Laser-Schneider effizient arbeiten zu können, ist die Installation von mehreren Programmen und Erweiterungen notwendig. Diese ist in den folgenden Abschnitten beschrieben.
+
+### Inkscape
+
+[Inkscape](https://inkscape.org) ist ein freies, quelloffenes Programm zur Erstellung und Bearbeitung von Vektorgraphiken für Linux, Windows und macOS. Mit ihm lassen sich Schnitt- und Gravurvorlagen erstellen, welche später mittels Erweiterungen (siehe nächster Abschnitt) in G-code umgewandelt werden, um den Laserschneider zu steuern.
+
+Unter Linux lässt sich Inkscape in der Regel über die Paketverwaltung der Distribution direkt installieren. Installierbare Pakete für Windows und macOS lassen sich über die Web-Seite des Projekts herunterladen.
+
+### Inkscape-Erweiterungen
+
+Für die Erstellung von G-code zum Schneiden oder Gravieren mit dem Laser benötigt man zwei Inkscape-Erweiterungen. Dieses lassen sich auf der Web-Seite von [awesome.tech](https://awesome.tech/installing-the-inkscape-plugins/) herunterladen. Für den Fall, dass die Datei nicht mehr verfügbar ist, haben wir eine Kopie der Version X vom 9. Februar 2020 lokal abgelegt.
+
+Der Inhalt des Archivs muss in das Erweiterungs-Verzeichnis von Inkscape kopiert werden. Dieses lässt sich in Inkscape unter dem Menüpunkt *Edit > Preferences > System: User extensions* nachschlagen. Unter Linux ist dies in der Regel das Verzeichnis "/usr/share/inkscape/extensions" für die systemweite Installation bzw. das Verzeichnis ".config/inkscape/extensions" im Heimverzeichnis des aktuellen Benutzers für die private Installation.
+
+Sofern Inkscape geöffnet ist, muss es geschlossen und wieder geöffnet werden. Nach erfolgreicher Installation sind im Menü *Extensions* die folgenden beiden Einträge zu finden:
+
+* Generate Laser Gcode > K40 J Tech Photonics Laser Tool
+* K40 Generate Laser Raster Gcode > K40 Raster 2 Laser Gcode generator
+
+Wie man anhand der Namen bereits erahnen kann, lässt sich mit der ersten Erweiterung G-code zum Schneiden erstellen. Mit der zweiten Erweiterung erstellt man G-code zum gravieren.
+
+*Achtung:* Die Erweiterungen sind in Python geschrieben und haben eine Reihe von Abhängigkeiten. Sind diese nicht erfüllt, dann tauchen die Erweiterungen in Inkscape nicht auf. Um unerfüllte Abhängigkeiten aufzuspüren empfiehlt es sich, Inkscape aus einer Shell heraus aufzurufen und die Fehlermeldungen in der Shell zu studieren.
+
+Fehlende Python-Pakete lassen sich entweder über die Paketverwaltung des Betriebssystems nachinstallieren oder alternativ mittels *pip* aus dem *Python Package Index*. Die Befehlszeile für letztere Variante lautet:
+
+>$ pip install <package\>
+
+### CNCjs
+
+Neben den Erweiterungen für Inkscape zur Erstellung des G-codes benötigt man noch eine Software, um den Code später auf den Laser-Schneider zu übertragen. Theoretisch ist dies auch direkt mit den Erweiterungen möglich. Komfortabler geht dies jedoch mit [CNCjs](https://cnc.js.org/). Auf der [Github-Seite des Projekts](https://github.com/cncjs/cncjs/releases) lassen sich installierbare Pakete für verschiedene Betriebssysteme herunterladen.
+
+Die Übertragung des G-codes erfolgt über eine serielle Verbindung via USB. Unter Linux ist es hierzu notwendig, dass der Benutzer, unter dem man arbeitet, Mitglied der Gruppe "dialout" ist. Ansonsten fehlen die notwendigen Berechtigungen. Sollte dies noch nicht der Fall sein, kann man das Problem mit der folgenden Kommandozeile schnell beheben:
+
+>$ sudo usermod -a -G dialout <user\>
+
+Im Anschluss muss sich der entsprechende Benutzer neu anmelden, damit die Änderung wirksam wird.
+
+Unter Umständen kann es sein, dass CNCjs den Laser-Schneider nicht findet, d.h. die zugehörige serielle Schnittstelle nicht wählbar ist, wenn der Laser-Schneider erst nach dem Start von CNCjs verbunden wurde. In diesem Fall hilft es CNCjs noch einmal zu schliessen und erneut zu starten.
+
+## Benutzung
+
+Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie man in Inkscape Vorlagen zum Schneiden oder Gravieren erstellen kann. Diese werden mittels der zuvor installierten Erweiterungen in G-code konvertiert und schließlich mittels CNCjs an den Laser-Schneider übertragen.
+
+### Erstellung von Vorlagen zum Schneiden
+
+Prinzipiell lassen sich mittels Inkscape und der zugehörigen Erweiterung beliebige Vektorgraphiken in Schnittvorlagen umwandeln. Wichtig ist hierfür lediglich, dass man die zu schneidenden Objekte in einen Pfad umwandelt (Menü *Pfad > Objekt in Pfad umwandeln*). Handelt es sich um mehrere Objekte bzw. Pfade, dann müssen die Pfade zusätzlich vereinigt werden (Menü *Pfad > Vereinigung*).
+
+*Hinweis*: Je nach Konture muss die Reihenfolge der Schnitte optimiert werden, da lose Teile in der Regel nach unten Fallen.
+
+Jetzt kann man den aktuell gewählten Pfad (und nur diesen) mittels der Erweiterung *Generate Laser Gcode > K40 J Tech Photonics Laser Tool* in G-code umwandeln. Es öffnet sich ein Dialog, in dem die G-code-Erstellung parametriert werden kann. Wichtig sind die Parameter "Laser Speed", "Laser Power" und "Passes". Die restlichen Parameter kann man in der Regel ignorieren.
+
+Der Parameter "Laser Speed" beschreibt die Geschwindigkeit des Positionierkopfs, wenn der Laser eingeschaltet ist. Der Parameter "Laser Power" beschreibt die stärke des Lasers im eingeschalteten Zustand. Die optimale Kombination der Parameter ist abhängig vom Material.
+
+*Hinweis:* Die Laser-Leistung ("Laser Power #S") wird beim beschriebenen Modell auf einer Skala von 0 - 4095 bemessen (12-Bit Auflösung) und nicht 0-255 oder 0-12000, wie im Dialog angegeben.
+
+Der Parameter "Passes" beschreibt die Anzahl der Durchläufe. Hierbei wir die zu schneidende Konture entsprechend der Anzahl mehrfach abgefahren. Meist gilt, dass das mehrfache Abfahren bei geringer Laserstärke schönere Schnittkanten ergibt.
+
+Prinzipiell hängen die optimalen Einstellungen vom Material ab und man sollte ein wenig experimentieren. Die folgende Tabelle bietet erste Anhaltswerte.
+
+[[!table data="""
+Material | Laser Speed (mm/min) | Laser Power | Passes
+Baselholz (Pappel), 3.5 mm| 300 | 700 | 2
+"""]]
+
+Der erstellte G-code wird im Verzeichnis *Directory* unter dem Dateinamen *Filename* abgelegt.
+Weitere Informationen findet man auf der Web-Seite von [awesome.tech](https://awesome.tech/using-the-gerbil/).
+
+### Erstellung von Vorlagen zum Gravieren
+
+(Noch zu erstellen. Der folgende Inhalt wurde von der ursprünglichen Wiki-Seite übernommen.)
Hier die Einstellungen aus den Ersten Tests:
@@ -25,3 +104,7 @@ Vektoreinstellungen:
[[!img vektor.png alt="Vektoreinstellungen"]]
Weitere Infos zum Lasern mit Inkscape auch auf der [Herstellerseite](https://awesome.tech/using-the-gerbil/).
+
+### Lasern der Vorlage
+
+(Noch zu erstellen)